Das eigentlich der modernen Hexenkunst gewidmete esoterische Magazin „The Cauldron“ aus Großbritannien widmete sich 1998 den Ascension Studios in einer mehrteilig geplanten Artikelreihe. Die Autorin Shirley Chandler weigerte sich aber, weitere Interviews mit dem Inhaber, Stewart Crowley, zu führen und so blieb es bei nur einem Teil.
Auszug aus dem britischen „The Cauldron“-Magazin, November 1998:
Shirley Chandler
Der düstere Abstieg nach Ascension. Erster Teil.
Am Mittwoch, den 23. September 1998 durfte ich nach wochenlanger ausufernder Briefkorrespondenz und mehreren Stunden an Telefongesprächen mit Stewart Crowley die Ascension Studios betreten. Wenngleich sich die Geschichten um das Aufnahmestudio in Grenzen halten, so sind die Berichte über die Musikstücke, die dort produziert werden, um so interessanter. Was verbirgt sich hinter dem Mythos?
Eine düstere und enge Seitenstraße fernab der großen Fußgänger- und Einkaufszonen. Morbide Graffitis an den Wänden. Bunte und obszöne Schmierereien. Und dazwischen, neben überfüllten und fliegenumschwärmten Mülleimern eine kleine massive Hinterhoftür. Kaum auffällig, so als wäre sie gar nicht vorhanden.
Dahinter liegt das Reich des Klangmagiers Stewart Crowley. Zigarettenrauch liegt in der Luft. Fahle Schwaden längst erkalteter Räucherstäbchen. Dunkel und dräuend starren Poster von den Wänden. Normalerweise wird hier rund um die Uhr an verschiedenen Liedern und Stücken gefeilt. Aber jetzt herrscht hier gespenstische Ruhe. Nur das statische Brummen der antiquiert wirkenden Tonbandgeräte und Mischpulte wogt als dumpfer Unterton zwischen den beiden Haupträumen hin und her.
Quietschend rückt er seinen Stuhl zur Seite. „Und jetzt habe ich genug gesagt. Hören sie sich lieber die Songs an, die ich produziert und geschaffen habe, denen ich etwas Göttliches eingehaucht habe. Lauschen sie. Verstehen sie.“
Mit diesen kryptischen Worten war das Interview deutlich schneller abgeschlossen als erwartet. Doch was mich danach bei den unterschiedlichen Tonaufnahmen erwartete, ließ mich wahrlich erschaudern. Nicht umsonst ist Stewart ein Nachfahre des umstrittenen Okkultisten und Schriftstellers Aleister Crowley. Hier laufen ganze Rituale vor dem inneren Auge ab, öffnen sich Portale in fremde und beängstigende Welten, ja, in Abgründe.
Mehr lesen Sie in unserer nächsten Ausgabe im zweiten Teil.