Blutbad in Sudbury

In der Nacht des 07. Juni 1939 war an schlafen nicht mehr zu denken. Für Stunden hallten die Sirenen von Polizei, Sanitätern und Feuerwehr durch die Straßen des kanadischen Städtchens Sudbury. Das rötliche und bläuliche Flackern unzähliger Rettungsfahrzeuge tauchte den sommerlichen Wald der Umgebung in einen gespenstischen Schimmer. Das Kreischen und Klagen dutzender verletzter und panischer Menschen tat sein übriges, diesen Alptraum für immer in das Gedächtnis der Region zu brennen.

Chief Superintendent Owen Buttle und seine Männer von der Ontario Provincial Police waren angesichts des Chaos‘ und der grauenhaften Morde sichtlich überfordert. Erst als schwere Militärfahrzeuge mit einer kanadischen Sondereinheit anrollten, konnte die Situation unter Kontrolle gebracht werden.

Bis heute ist nicht geklärt, was sich in jener Nacht zutrug. Die Armee war bei Sonnenaufgang so klammheimlich verschwunden, wie sie überraschend aufgetaucht war. Zeugen wurden vermisst und Verletzte waren am nächsten Morgen aus ihren Krankenhausbetten verschwunden. Die wenigen Personen, die das Massaker in den südlichen Außenbezirken der Stadt persönlich miterlebt hatten, machten an den folgenden Tagen unterschiedliche und oft unglaubwürdige Angaben. Von grotesken Waldgeistern war die Rede, von infernalen Dämonen oder auch von fauligen Untoten … Von offizieller Seite aus werden bis dato wilde Tiere für die 39 Toten und 18 Schwerverletzten verantwortlich gemacht.

Eine Meinung, die Morten „Escape“ Delapore nicht teilte. Denn er war selbst nach den Vorfällen vor Ort und seiner Meinung nach führen die Spuren nach Süden zum Burwash Correctional Center