Auswertung des polizeilichen Fundstücks A-2142 (Freundschaftsbuch)

Michael Edward Adams ruhte bereits im Bauch seiner Mutter Helen, als diese ihren zunehmend verbrecherischen Ehemann Edward J. „Eddie“ Adams 1909 verließ. Von ihrem Mann, der sie mehrfach betrogen und geschlagen hatte, angewidert, bekam sie das Kind in völliger Einsamkeit in einer alten Waldhütte ihres verstorbenen Vaters – in der Hoffnung, das Kind würde bei der Geburt sterben. Doch als der Säugling auf der Welt war, brachte sie es nicht übers Herz ihn sterben zu lassen. Stattdessen verbrachte sie einige Jahre in jener Hütte mit ihm.

Erst als der Junge 4 Jahre alt war, sperrte sie ihn dort ein und brachte ihm alle paar Tage etwas zu essen. Trinken musste das Kind aus einer Regentonne. Dem völlig isoliert lebenden Knaben gelang mit 9 Jahren die Flucht und er wurde von der Polizei aufgegriffen. Nachdem die Mutter des verwahrlosten Jungen ermittelt worden war, bekam sie das Sorgerecht aberkannt und das Kind wurde in einem Heim untergebracht und forthin zur Schule geschickt. Der kleine Michael war zu diesem Zeitpunkt jedoch bereits so ge- und verstört, dass er keinen Anschluss mehr finden konnte. Ein von der Heimleitung zur Einschulung geschenktes Freundschaftsbuch, das er verschiedenen Mitschülern und Mitschülerinnen mit nach Hause gab, um deren Ansehen zu gewinnen, zeugt von der Abscheu, die jene für ihn empfanden. Schlimmer wurde dies noch, als es auf einer Klassenfahrt zu einem tragischen Autounfall kam. Der Schulbus geriet in Flammen und die Kinder der Klasse versperrten mit einem Trümmerteil den einzigen Ausweg, den Michael gehabt hätte. Nur das Einschreiten des verletzten Busfahrers verhinderte den Tod des Jungen … Michael, der damals 10 Jahre alt war, kam daraufhin nie wieder zur Schule, lief aus dem Kinderheim davon und zog sich in die alte Hütte im Wald zurück. Sein erstes Opfer war seine eigene Mutter, die er im Alter von 14 Jahren tötete …